Ruten 23-08-27
Betreff: Infos zum Sandmagerrasen "In den Ruten" / Beweidung Datum: 2023-08-27T16:54:54+0200
Hallo zusammen,
ich war vorhin sozusagen außerplanmäßig am Sandrasen „In den Ruten“ und habe mal die Lage gecheckt bzw. eine Begehung gemacht. (Ich war anschließend noch in der Feuersteingrube, aber dazu später mehr in einer separaten Mail.)
Also, wie schon mitgeteilt, wäre es im Moment für eine Beweidung etwas zu früh. Der unübliche sommerliche Regen hat einigen Pflanzen zu Wachstum und viel Blütenbildung verholfen. Das Berg-Sandglöckchen (Jasione montana) blüht gerade und es gibt ohnehin nur wenige Exemplare. Bevor ich zum Thema Beweidung komme, ein paar Infos zu Beobachtungen:
- Es sind mehrere Pilzarten vorhanden, die ich nicht bestimmen kann. Ist nicht mein Fachgebiet. Eventuell kennt ihr einen Pilzexperten, der sich die mal angucken möchte. Auf Sand- und Trockenrasen sind oft seltene/gefährdete Arten.
- An mehreren Stellens sind gehäuft kleinere Löcher im Boden vorhanden. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, von welchem Tier die stammen könnten.
- Am Südende macht sich die Rote Borstenhirse breit (Ein Acker-Unkraut). Sollte aber mit Beweidung in den Griff bekommen zu sein.
- Jemand hatte vor einer Weile Gänsefuß (Chenopodium) inkl. Wurzel am Südende heraus gerissen. (Siehe Foto anbei). So weit so gut, da es eine unerwünschte Ruderalart ist.
- ABER: Die Pflanzen wurden zum einen noch innerhalb der Magerfläche, anstatt wirklich außen abgelegt und zum anderen war der Wurzelballen noch dran, wodurch dann mehrere Exemplare wieder angewachsen waren und somit weiter gelebt haben. Ich habe dann ein paar genommen und wirklich raus geschmissen. Bitte beachten, dass beim nächsten Mal das ‚sauber‘ gemacht wird.
Und nun zur Beweidung:
Wie gesagt, eigentlich ist die Fläche relativ gut geeignet. Von meiner Seite aus könnte man in ca 7-10 Tagen loslegen. Aber nicht alles auf einmal! Die Fläche müsste in Abhängigkeit von der Herdengröße unterteilt werden. Aber bevor ich hier nun groß anfange zu schreiben, Vorschläge usw zu machen, sollten wir folgende Dinge, die essentiell sind, wissen: Wie viele Tiere können maximal zur Verfügung gestellt werden ? Genaue Tierart, Stadium (alt bzw Muttertier oder jung) und jeweils Anzahl. Von der Schäferin benötigte Vorlaufzeit.
Bitte checkt das mal und gebt mir bescheid. Wenn diese Punkte klar sind, kann ich Vorschläge machen, welche Bereiche genau beweidet werden sollen (und welche nicht), Koppelgröße, Dauer usw. Und danach solltet ihr mit der Schäferin die Dinge bereden und gucken, was (aus praktischen Gründen) umsetzbar wäre und was eher nicht usw. Am besten vor Ort. Wenn ihr wollt, komme ich dazu. Dies wäre aus meiner Sicht das angemessene Vorgehen, wenn sich die Fläche gut entwickeln soll und nicht alles komplett der Schäferin überlassen so nach dem Motto “...mach mal....“ Gewisse Vorgaben sollten gemacht werden, was auch üblich ist. Dies gilt natürlich auch für die Feuersteingrube. Hier ist die Sache aber deutlich komplexer. Wie gesagt, separate Mail folgt.
Grüße Markus