Feuerstein-23-08-27
Betreff: Infos Feuersteingrube/ Vorschläge Pflegemaßnahmen
Datum: 2023-08-27T21:31:11+0200
Hallo zusammen,
es waren wohl Wildschweine zu Besuch. Der vordere Bereich wurde durchwühlt. Sieht etwas wüst aus, ist aber halb so wild. Solange dies nicht ständig passiert, stelle dies kein Problem für die Flora dar. Manche Arten profitieren sogar davon. Ich habe zwei Stellen entdeckt, wo sie (und die Rehe) reingekommen sein müssen. Ich habe sie, so gut es ging versucht zu verschließen, aber schwierig ohne Werkzeug. Das müsste man bei Gelegenheit ordentlich machen. Ansonsten habe ich wieder ein bisschen Biotoppflege by the way gemacht.
Es dauert zwar noch ein bisschen, bis ich den großen Bericht fertig habe, aber schon mal an dieser Stelle ein paar Infos vorab in Kurzform: Wie bereits schon ein paar Mal informiert, gibt es mehrere Tätigkeiten, die man unabhängig vom Thema Beweidung/Mahd ab sofort machen kann:
- Kiefern am linken Rand in den unteren Etagen entasten.
- Spätbl. Traubenkirschen fällen --> mit Motorsäge
- Stockausschlag Spätbl. Traubenkirsche abschneiden
- Stockausschlag Robinien abschneiden
- Kleine Totholzhaufen beseitigen --> Material auf die großen Haufen oben drauf oder an Ränder (Zaun) legen
- Herumliegendes Totholz beiseite schaffen bzw auf größeren Haufen konzentrieren (Vor allem rechts im hinteren Bereich.)
- 2 x Tümpel: Schilf, Rohrkolben, Großseggen u. Seerosen raus schaffen.
Letztlich liegt es an euch, die Arbeitseinsätze zu organisieren. Es wäre vorteilhaft, damit zeitnah anzufangen, da der Herbst/Winter immer näher rückt. Evtl können diejenigen, die keine klassische 40h-Arbeitswoche haben, bereits immer wieder mal was unter der Woche machen. Klaus z.B. hatte doch immer einen freien Tag, wenn ich mich recht erinnere. An die alten/dicken Traubenkirschen muss jemand mit Kettensäge ran, der auch ein bisschen Erfahrung hat. Falls sich hierfür aus euren Reihen niemand findet, müsstet ihr diese Dienstleistung einkaufen. (Es gibt mehrere Kleinunternehmer aus dem Forst- oder Galabau-Bereich, die man direkt kontaktieren könnte. Ich hätte auch Adressen. Bitte nicht via Hessenforst!)
Beweidung:
Für die Magerrasenbereiche wäre im Moment eine Beweidung noch zu früh. Es gibt andere Areale, die durchaus schon beweidet werden könnten. Diese müssten dann natürlich entsprechend abgezäunt werden. Und Ansonsten müsste das gesamte Grundstück auch sukzessive in mehrere Parzellen unterteilt werden, von denen dann nach und nach die Tiere umgesetzt werden. Also zuerst Parzelle 1 abfressen, danach Nr 2 usw. Also nicht alle Tiere gleichzeitig aufs komplette Grundstück lassen. Aufgrund des selektiven Fressverhaltens und der unterschiedlichen Vegetationsstrukturen müssen diese unterschiedlich behandelt werden. Oder eben in Kombi mit manuellen Maßnahmen. Aber auch hier gilt wie beim Sandrasen: Bevor wir nicht wissen, wie viele und welche Tiere es genau gibt usw, macht eine genaue Planung keinen Sinn.
UND: Der Außenzaun muss ausbruchsicher gemacht werden. Es gibt nach wie vor Traubenkirschen als Ausstiegshilfen. (links hinten) Noch ein Grund mehr, die Dinger zu entfernen. Da der Zeitpunkt der Beweidung näher rückt, würde ich das mal angehen.
Des Weiteren: Bevor man ein detailliertes Maßnahmenkonzept erarbeitet, brauchts eine genaue Zielsetzung für die unterschiedlichen Bereiche. Anhand derer werden Maßnahmen abgeleitet. In meinem Bericht werde ich Vorschläge für Entwicklungszielsetzungen machen. (Im Grunde habe ich das meiste euch per E-Mail oder vor Ort schon mitgeteilt.) Am Ende müsst ihr dann entscheiden, welcher Zielsetzung ihr folgt und welche Maßnahmen dann abgeleitet werden. Die oben genannten Maßnahmen können wie gesagt aus meiner Sicht bereits durchgeführt werden, da hier die Zielsetzung klar ist. (Entfernung invasive Neophyten, Nährstoffentzug, Tümpel für Zielarten Kreuz- u. Wechselkröte herrichten.)
Wenn ihr wollt und euch das weiterhilft, können wir uns demnächst vor Ort (unter der Woche) treffen und machen dann einen Rundgang. Ich würde dann nochmal alles oben genannte konkret zeigen. Ist eventuell auf diesem Wege einfacher. Es sollten dann aber mindestens ihr beide, besser noch weitere Personen, die konkret was machen würden, mit vor Ort sein. Wenn all dies und weiteres klar ist, müsste man einen weiteren Termin mit der Schäferin machen.
Viele Grüße Markus